Corona-Epidemie und Liquiditätsprobleme von Unternehmen
Viele Unternehmen werden aufgrund der Corona-Epidemie in eine finanzielle Schieflage geraten. Viele Schieflagen werden dabei temporär sein und viele sich durch eigene Maßnahmen oder auch staatliche Hilfen wieder stabilisieren, so dass es nicht zu Konkursen kommt.
Kurzfristige Liquiditätsprobleme durch Katastrophen sind nichts Neues:
Bei den Hochwasserkatastrophen in den Jahren 2002, 2013 und 2016 gab es in Deutschland ähnliche Themen.
Fukushima hat viele Exporteure getroffen und selbst Virus-Epidemien wie SARS, Schweinepest und dergleichen sind für viele Unternehmen seit Jahren ein Thema, da wegen der Globalisierung auch lokale Seuchen in bedeutenden Industriezentren weltweite Auswirkungen haben können.
Aber die Dimension, welche die Corona Pandemie hat, ist eine ganz andere.
Das Justizministerium bereitet u.a. eine entsprechende Regelung vor.
„Wir wollen verhindern, dass Unternehmen nur deshalb Insolvenz anmelden müssen, weil die von der Bundesregierung beschlossenen Hilfen nicht rechtzeitig bei ihnen ankommen“, sagt Justizministerin Christine Lambrecht (SPD). Die reguläre Drei-Wochen-Frist der Insolvenzordnung sei für diese Fälle zu kurz bemessen, deshalb soll für sie die Insolvenzantragspflicht bis zum Herbst ausgesetzt werden.
Diese Regelung sollte nach Ansicht der ProCreda schnellstmöglich umgesetzt und erweitert werden.
Denn auch mit Warenkreditversicherung, hinreichen Bürgschaftslinien und Factoring schaden Firmenzusammenbrüche ja nicht nur die insolventen Unternehmen selbst sondern das Delkredere die gesamte Zulieferindustrie. Die Krisensituation multipliziert sich.
Bis dahin und für die Zukunft ist nur zu hoffen, dass nicht eines Tages irgendwer auf die Idee kommt, einen Geschäftsführer in die Haftung zu nehmen, der sich erst einmal um die Gesundheit seiner Mitarbeiter/innen, die Sicherstellung von Lieferketten, die Schaffung einer technischen Infrastruktur für Telefonkonferenzen, der Beantragung von Kurzarbeitergelt und weiteren Themen kümmern musste.
Und das häufig, ohne derartiges in Berufsausbildung oder im Laufe eines bislang erfolgreichen Arbeitslebens gelernt zu haben.
Bleiben Sie gesund,
Ihr ProCreda-Team