Devisentermingeschäft

Devisentermingeschäfte dienen hauptsächlich der Absicherung von Währungskursrisiken beim Export, wenn in anderer Währung als der Landeswährung fakturiert wurde (häufig US-$). Hierzu gint es verschiedene Instrumente, die wir hier kurz darstellen wollen. Insbesondere Großunternehmen, können Sie sich an uns wenden, um spezielle Formen von Absicherungsderivaten zu prüfen.

Outrightgeschäft

Outrightgeschäfte (Sologeschäfte) bilden die klassische Form der Devisenkurssicherung für Exporteure und Importeure. Exporteure verkaufen und Importeure kaufen später fällige Devisen. Dabei wird der Wechselkurs (Terminkurs) mit dem abwickelnden Institut schon heute festgelegt, die Zahlungen aber erfolgen erst bei Fälligkeit.

Beispielsweise hat der deutsche Exporteur Waren im Wert von US$ 500.000,– an einen ausländischen Kunden verkauft und mit diesem vereinbart, daß die Güter in drei Monaten in Dollar zu zahlen sind. Da der Exporteur erst in drei Monaten über die Dollar verfügen und sie in EUR transferieren kann, besteht für ihn ein Wechselkursrisiko. Insbesondere läuft er Gefahr. daß sich der Dollar-Kurs in diesem Zeitraum stark verschlechtert, so daß er deutlich weniger EUR als heute erhielte. Dieses Risiko kann der Exporteur durch Abschluß eines Outrightgeschäfts vermeiden: Er verkauft die US$ 500.000,– per Termin zu einem Kurs von z.B. 1,0000 $/EUR an eine Bank und hat die Gewißheit daß die Bank ihm für den Dollar-Betrag in drei Monaten EUR 500.000,– zahlt.

Analog ist die Vorgehensweise mit einen Importeur. Über ein Outrightgeschäft kauft er die später benötigten Devisen per Termin, wobei Fremdwährungsbetrag, Fälligkeitsdatum und Terminkurs bei Geschäftsabschluß vereinbart werden. Auf diese Weise sichert er sich den künftigen Wechselkurs, was ihm eine genaue Kalkulation ermöglicht.

Devisenswapgeschäft

Unter Devisenswapgeschäften versteht man eine Kombination aus Kassa- und Termingeschäft Ein Devisenbetrag wird per Kasse (sofort fällig) gekauft und gleichzeitig unter denselben Kontrahenten per Termin (später fällig) verkauft. Für Kunden eignen sich Swapgeschäfte vor allem für kurzfristige Mittelanlagen in Fremdwährungen.

Will z.B. ein deutscher lnvestor eine Million EUR für ein halbes Jahr in englischen Pfund anlegen, so benötigt er heute Pfund, die er in sechs Monaten in EUR zurücktauschen möchte. Daher kauft er heute von seiner Bank Pfund zum Kassakurs im Gegenwert von einer Million EUR und verkauft die Pfund gleichzeitig an die Bank auf Termin sechs Monate später. Hinsichtlich der Volumina ist zu beachten, daß der lnvestor nicht nur den per Kassa investierten Pfund-Betrag absichert. sondern den Gesamtbetrag, den auf Termin zurückerhält – also Kapital plus Zinsertrag.

Devisenoptiongeschäft

Eine Devisenoption beinhaltet das Recht, aber nicht die Verpflichtung, einen bestimmten Devisenbetrag zum vereinbarten Preis innerhalb eines festgelegten Zeitraums (oder zu einem fixierten Zeitpunkt) zu kaufen. Devisenoptionen stellen somit als bedingte Termingeschäfte eine Ergänzung zu den klassischen Outrightgeschäften dar. Sie erlauben eine Absicherung gegen unerwünschte Wechselkursänderungen und bietet darüber hinaus eine größere Flexibilität.

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